Eric Clapton CBE (* 30. März 1945 in Ripley,
England; voller Name: Eric Patrick Clapton, Spitzname: Slowhand) gilt
als einer der besten Rock- und Blues-Gitarristen. Er prägte die
Entwicklung des Bluesrock seit den 1960er-Jahren wesentlich mit.
Als nichteheliches Kind wuchs Clapton bei seinen Großeltern in
der Grafschaft Surrey (England) auf. Seine Mutter war die bei seiner
Geburt erst 16-jährige Patricia Molly Clapton, sein Vater war der
in England stationierte 24-jährige kanadische Soldat Edward Walter
Fryer, der schon vor Claptons Geburt wieder nach Kanada
zurückkehrte.
Claptons Großvater hieß Reginald Cecil Clapton. Nach dessen
Tod (1933) heiratete Claptons Großmutter Jack Clapp. Bei ihnen
wuchs der junge Eric auf, wurde aber nicht adoptiert. Die
Ähnlichkeit des Namens führte dazu, dass immer wieder zu
lesen ist, Eric Claptons richtiger Name laute Eric Patrick Clapp.
Clapton brach sein Kunststudium ab, um sich 1963 einer Band
anzuschließen. Dort spielte er u. a. mit Brian Jones zusammen.
Claptons musikalische Vorbilder waren vor allem Robert Johnson und
Chuck Berry.
Bekannt wurde Eric Clapton als Gitarrist der Yardbirds, mit denen er
deren größten Hit For Your Love einspielte, und der
Bluesbreakers von John Mayall. Er perfektionierte sein
Blues-orientiertes Gitarrenspiel derart, dass bald an den
Hauswänden Londons Graffities wie Clapton is God zu lesen waren.
Nachdem er Jimi Hendrix in London gehört hatte, formierte Eric
Clapton 1966 mit Jack Bruce von den Bluesbreakers (Bass) und Ginger
Baker von der Graham Bond Organisation (Schlagzeug) das Power Trio
Cream, eine der ersten Supergroups der Rockmusik.
Clapton begann auch zu singen und Songs zu schreiben. Mit George
Harrison von den Beatles zusammen schrieb er den Cream-Title Badge. Die
Freundschaft der beiden führte auch zur Mitwirkung Claptons bei
der Aufnahme des Beatles-Songs While My Guitar Gently Weeps.
Später allerdings verließ Harrisons Frau Patti diesen, um
mit Eric Clapton zusammen zu leben.
Nach der Auflösung von Cream 1968 wurde mit Blind Faith versucht,
eine neue Supergruppe zu etablieren, jedoch ohne den erwarteten Erfolg.
Ende 1969 tourte Clapton mit Delaney & Bonnie und nahm 1970 sein
erstes Solo-Album auf. Mit einigen der Bandmusiker von Delaney &
Bonnie gründete er anschließend Derek and the Dominos, die
das viel gelobte Album Layla And Other Assorted Love Songs aufnahm, bei
dem auch Duane Allman mitspielte. Der Titelsong Layla ist einer der
meistgespielten Rocksongs der 1970er Jahre.
1971 nahm Clapton an George Harrisons Konzert für Bangladesh teil.
Er spielte bei zahlreichen Studioaufnahmen von Freunden wie John Lennon
und Billy Preston. Mit Howlin' Wolf spielte er bei dessen London
Session. 1973 trat er beim von Pete Townshend organisierten Rainbow
Concert auf – seine prominent besetzte Begleitband nannte sich The
Palpitations.
In dieser Zeit verfiel er Alkohol und Drogen und wurde
heroinsüchtig. Trauriger Höhepunkt war für viele der
Zusammenbruch auf der Bühne während des 1971er Konzerts
für Bangladesh. Er habe in einer "Wolke aus rosa Watte" gelebt,
erzählte er in einem Rolling Stone-Interview, kam aber durch eine
neuartige Elektro-Therapie von der Sucht los.
1974 nahm er 461 Ocean Boulevard auf. Claptons Version von Bob Marleys
I Shot The Sheriff wurde ein Hit. Ende der 1970er wurde Clapton erneut
alkoholsüchtig. Erfolgreiche Entzugskuren auf Antigua veranlassten
ihn, ein dortiges Rehabilitationszentrum zu unterstützen.
Nach Behandlung seiner Drogenprobleme nahm Clapton in den 1980ern
erneut Platten auf. Die mit Phil Collins produzierten Alben "Behind the
Sun" (1985) und "August" (1986) zeigten deutlich den von Collins
bevorzugten glatten, pop-orientierten Stil mit charakterischem
Syntie-Drums und Bläsern, stellten aber vor allem in
Grossbritannien beachtliche Verkaufserfolge dar. Das Album "August"
erreichte Platz 3 der Britischen Charts, der Eröffnungssong "It's
In The Way That You Use It" wurde auch für die Filmmusik des
Streifens "Die Farbe des Geldes" mit Tom Cruise und Paul Newman
verwendet. Erst mit dem 1989er Album "Journeyman" kehrte Clapton
langsam zu seinen Blues-Wurzeln zurück.
Anfang der 1990er musste Clapton einige tragische Ereignisse
durchleben. Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan, der mit Clapton
auf Tour war, bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Am 20. März
1991 starb sein vierjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem
53. Stock eines Hochhauses. Teil seiner Trauerarbeit war der Song Tears
In Heaven, der ebenso wie die 1991 aufgenommene MTV Unplugged Session
einen Grammy gewann. In den 1990er Jahren hatte er eine Beziehung zu
der Sängerin Sheryl Crow
Im Jahr 2000 veröffentlichte Clapton Riding With The King zusammen
mit B. B. King.
2002 veranstaltete Eric Clapton am 29. November in der Royal Albert
Hall das Concert for George, ein Gedenkkonzert für George
Harrison, zu dem er Freunde von Harrison einlud, unter anderem Paul
McCartney, Ringo Starr, Jeff Lynne, Tom Petty & the Heartbreakers,
Ravi Shankar, Billy Preston, Gary Brooker und Joe Brown. Außerdem
waren auch Olivia und Dhani Harrison anwesend. Das ganze fand unter der
musikalischen Leitung von Eric Clapton statt.
Im Zeitraum 2. bis 6. Mai 2005 trat Clapton in der Royal Albert Hall in
London mit Ginger Baker (Schlagzeug) und Jack Bruce (Bass) in einem
Cream Reunion Concert in Originalbesetzung auf. Eine Doppel-CD und
Doppel-DVD (07. Oktober 2005) des Konzerts ist mittlerweile im Handel.
Eric Clapton ist dreimal in der Rock and Roll Hall of Fame vertreten:
mit den Yardbirds (1992), mit Cream (1994) und als Solo-Künstler
(2000).
Es gibt zwei Gitarren, die Eric Claptons Namen tragen. Zum einen ist
das die Fender Stratocaster "Eric Clapton", die nach seinem
Lieblingsmodell „Blackie“ aus den 70ern nach Claptons Vorgaben gebaut
wurde. Sie besitzt allerdings auch sehr moderne Features, wie die
„Noiseless Pickups“, die sehr brummarm sind, einen Mittenbooster und
ein geblocktes Vibrato (da Eric das nie benutzt). Die zweite Gitarre
ist eine Martin D28 000EC, die er erstmals beim Unplugged-Konzert von
MTV gespielt hat. Es ist eine Westerngitarre in OOO-Form, also etwas
kleiner als eine Dreadnought-Form. Beide Gitarren sind Made in USA.